Augen auf -
Ertrinken verhindern
Jedes Jahr ertrinken in Deutschland Menschen – viel zu viele. Allein im letzten Jahr waren es 411 Menschen, darunter 14 Kinder, die ihr Leben im Wasser verloren haben.
Gefahren im und am Wasser werden oft unterschätzt: Gerade kleinere Kinder können schnell in unscheinbaren, flachen Gewässern (wie zum Beispiel Gartenteichen, Planschbecken und sogar Pfützen) ertrinken.
Diese Tragödien dürfen nicht passieren! Die DLRG setzt sich dafür ein, dass jeder Mensch sicher im Wasser ist. Das tun wir, indem wir über Gefahren aufklären und darüber informieren, wie man sich selbst schützt, und richtig handelt, wenn andere in Not geraten.
Wasser kann Freude bringen – aber nur, wenn wir ihm mit Respekt begegnen. Sei auch du immer achtsam im und am Wasser - vor allem mit Kindern - und halte dich an unsere Sicherheitstipps.

1. Unzureichende Aufsicht: Kinder müssen in der Nähe von Wasser immer beaufsichtigt werden, um Unfälle zu vermeiden. Deshalb appellieren wir an alle Eltern, vor allem von Nichtschwimmer-Kindern: Passt immer auf, wenn euer Kind im oder am Wasser ist! Schwimm- und Auftriebshilfen wie Schwimmflügel bieten keinen sicheren Schutz vor dem Ertrinken.
2. Mangelnde Schwimmfähigkeiten: Schwimmen lernen ist die beste Versicherung gegen das Ertrinken! Ein Kind kann erst richtig schwimmen, wenn es mindestens die Anforderungen des deutschen Schwimmabzeichens Bronze erfüllen kann.
3. Unachtsamkeit: Viele Menschen ertrinken, weil sie beim Schwimmen oder in der Nähe von Gewässern unvorsichtig sind oder ihre Fähigkeiten im Wasser überschätzen.
4. Alkoholkonsum: Der Konsum von Alkohol beeinträchtigt das Urteilsvermögen und die Selbsteinschätzung. Das erhöht das Risiko, im Wasser in Schwierigkeiten zu geraten.
5. Unerwartete Strömungen: In Flüssen oder im Meer können Strömungen sehr stark sein. Dadurch können selbst erfahrene Schwimmer in Gefahr geraten.
Daran kannst du Ertrinkende erkennen
In Filmen und Serien werden Ertrinkende meist laut rufend und mit wild rudernden und winkenden Armen dargestellt. Dieses Bild entspricht aber in der Regel nicht der Realität, denn Ertrinken geschieht oft leise und unbemerkt. Daran kannst du Ertrinkende erkennen:
- Die Person liegt nicht auf der Wasseroberfläche, sondern "steht" senkrecht im Wasser. Arm- und Beinbewegungen wirken dabei unkontrolliert und es kann aussehen, als würde sie schwimmen, ohne vorwärts zu kommen.
- Der Kopf ist nach hinten gebeugt, die Augen oft weit aufgerissen, während sich Nase und Mund immer wieder unter Wasser befinden. An der Wasseroberfläche ringen Ertrinkende um Luft, daher gelingt es ihnen meistens nicht, um Hilfe zu rufen.
- Um sich über Wasser zu halten, sind die Arme der ertrinkenden Person meist ausgestreckt und bewegen sich nach unten. Dadurch fehlt der ertrinkenden Person die Kraft zum Winken.
Wenn eine Person im Wasser diese Anzeichen zeigt, rufe laut um Hilfe und mache das Aufsichtspersonal auf dich aufmerksam. Falls die Badestelle unbeaufsichtigt ist, rufe sofort die 112. Wirf der Person einen Auftriebsgegenstand (Rettungsring, Ast o.ä.) zu. Bringe dich niemals selbst in Gefahr!