Für mehr Sicherheit beim Bootsverleih
Immer wieder kommt es auf den Seen zu tödlichen Unfällen in Verbindung mit Tret-, Paddel- oder Ruderbooten und Stand-Up-Paddling. Betroffen sind in aller Regel Personen, die nicht oder nicht sicher schwimmen können und die keine Rettungsweste tragen.
Die Pressemitteilung der DLRG Bayern vom 24.07.2025:
Mehr Sicherheit beim Bootsverleih: Rettungswestenkönnen Leben retten
Immer wieder kommt es auf den Seen in Bayern zu tödlichen Unfällen in Verbindung mit Tretbooten und Stand-Up-Paddling, in diesem Jahr häufen sich solche Fälle sogar. Schon mindestens fünf Menschen sind in diesem Jahr von einem Tretboot ins Wasser geraten und ertrunken.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz die DLRG,weist jetzt auf die Zusammenhänge hin: Betroffen sind in aller Regel Personen, die nicht oder nicht sicher schwimmen können und die keine Rettungsweste tragen. Die Tretboote oder die Stand-Up-Paddling-Boards(SUP-Boards) haben sie gemietet. Überwiegend sind sie vermutlich wenig ortskundig und sich der Gefahren auf dem Wasser nichtbewusst. Deshalb ruft die DLRG Bayerndie Bootsverleiher und auch die Nutzer zu einem sicherheits- und verantwortungsbewussten Verhalten auf.
Das Tragen von Rettungswesten ist in der Freizeit gesetzlich nicht verpflichtend. Deshalb appelliert die DLRG Bayern an alle Bootsverleiher, selbst zur Sicherheit ihrer Kunden beizutragen: Die Kunden fragen, ob jeder tatsächlich sicher schwimmen kann, jedem eine Rettungsweste mitzugeben und beim Anziehen der Rettungswesten behilflich sein. An Personen, die nicht ausdrücklich sagen, dass sie sicher schwimmen können, sollte ein Boot oder ein Board nur zusammen mit Rettungswesten vermietet werden. Für Kinder sind Rettungswesten in geeigneter Größe erforderlich.Auch Senioren sind, vor allem bei extremer Hitze, auf dem Wasser besonders gefährdet.
Manuel Friedrich, Präsident, der DLRG Bayern: „Rettungswesten anzuschaffen und mit jedem Kunden ein wenigstens kurzes, aufklärendes Gespräch zu führen, ist natürlich ein Aufwand. Vor allem, wenn die Kunden nur wenig Deutsch verstehen. Aber hier geht es um Leben und Tod. Jeder Todesfall ist an sich schon etwas ganz Tragisches. Aber jeder Such- und Rettungseinsatz bedeutet einen ganz erheblichen Aufwand, den dann die Allgemeinheit zu tragen hat. Das sollte man sich vor Augen halten und Mitverantwortung übernehmen. Auch die Besatzungen der Rettungsboote tragen obligatorisch Rettungswesten.”
Volker Kvasnicka, Leiter Einsatz der DLRG Bayern, ergänzt: „Nichtschwimmer, die weit draußen auf einem See ins Wasser fallen, können meist nicht mehr gerettet werden. Trotzdem löst so ein Fall immer eine große Such- und Rettungsaktion der Wasserrettung aus. Es sind ehrenamtliche Retter, die bei solchen Einsätzen Enormes leisten müssen, oft über Stunde hin unter größter Anspannung. Nicht zu vergessen auch die Belastung der Polizeitaucher, die letztlich die Leichen bergen müssen.“
Über die DLRG
Mit über 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern ist die DLRG weltweit die größte Organisation der Wasserrettung. Mehr: https://dlrg.de
Über die DLRG Bayern
Die DLRG hat in Bayern rund 220.000 Mitglieder und Förderer. Wir geben Hinweise zur Sicherheit am und im Wasser und bilden jährlich über 30.000 Menschen im Schwimmen und Retten aus. Ein Netz von Rettungsstationen, Schnell-Einsatz-Gruppen und Wasserrettungszügen ermöglicht jederzeit kompetente Hilfe. Die gesamte Arbeit wird vom Ehrenamt getragen, in über 100 Ortsgliederungen. Jährlich leistet die DLRG Bayern rund 1 Million ehrenamtliche Stunden. Die Einsatzkräfte der DLRG sind Tag und Nacht - an jedem Tag im Jahr - bereit, um im Notfall wirksam Hilfe zu leisten. Mehr: https://bayern.dlrg.de
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
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Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
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